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Feb 12

wie kriegt man den geruch von bohnerwachs auf eine cd?

so ein album aufzunehmen ist eine art freibrief dafür, ungehemmt spontane eingebungen und total irrwitzige ideen in die tat umzusetzen. so landete dann eine truppe cheerleader, die „marburg mascots“, in manus „homestudio“, und er glaubte nicht daran, bis sie eines abends vor seiner tür standen. oder die audiosnippets von freunden aus aller welt. das ist wie persönliche schnappschüsse, momentaufnahmen, die jetzt im outro zu „nichts ist stärker“ sind. man hört zum teil die stühle knarzen, und einmal sagt jemand-wenn man genau hinhört- „wait, wait….now!“, bevor die aufnahme aus einem afrikanischen schwesternhaus beginnt. ich mag solche sachen. ich gebe zu, während tim die strings eingespielt hat, habe ich die adresse seines studios in reno mit google earth angeflogen, und mir war, als könnte ich an bürogebäuden vorbei die ersten sierra nevada gipfel aus seinem fenster sehen. und, klar, der chor der paul singers aus bremen rührt mich echt an. es klingt genau so, wie ich mir es nicht besser hätte vorstellen können. irgendwie real, wie die jungs und mädels mit unüberhörbar nordischem einschlag die reprise zu „kostbar“ intonieren. da rieche ich förmlich das bohnerwachs des gemeinderaums. solche realen momente auf einer cd konservieren, das ist mein wunsch. genau so in den songs und texten. momente einfangen, die ohne glatt poliert zu sein, nach realität riechen und nach den kleinen großen wundern des alltags. hoffe es ist ein stück weit gelungen…


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